Konkordienkirche
1719-22 wurde die evangelisch-lutherische Konkordienkirche als erste Zentralkirche Karlsruhes auf dem Marktplatz errichtet. 1738 wurde der Stadtgründer Markgraf Karl Wilhelm von Baden hier beigesetzt. Für die wachsende Stadt wurde die Kirche schon bald zu klein, und so fiel sie 1807 der Stadterweiterung und der Vergrößerung des Marktplatzes zum Opfer. Über der Gruft der Konkordienkirche baute Friedrich Weinbrenner die Pyramide, die zum Wahrzeichen Karlsruhes wurde.
Und wie sah diese Konkordienkirche aus? - Den Bildern nach zu schließen, die ich im Internet gefunden habe, könnte ihr Grundriss etwa der neben stehenden Grafik (->Link zu der Website mit den Bildern) entsprechen. Im Süden (Richtung Hautbahnhof) befand sich der älteste Friedhof von Karlsruhe; auch er musste der Stadterweiterung von 1807 weichen. Wenn man aus der Kirche heraus kam, blickte man Richtung Schloss. - Über der heutigen Pyramidenspitze dürfte sich der sechseckige Barockturm erhoben haben.
Im Zuge der Baumaßnahmen für die U-Bahn wurde ein Teil des Fundaments des südlichen Rundgewölbes (Apsis) der Konkordienkirche kurzfristig freigelegt. - Nimmt man den ehemaligen Kirchturm über der Pyramidenspitze an, so erkennt man, dass diese erste Zentralkirche von Karlsruhe nicht sehr groß gewesen sein konnte.